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Kommunikation im Nachhinein durchsuchen, auf Grundlage einer Selbstbefugnis. Ein Beispiel: Wenn ich wissen möchte, was in Ihren E-Mails steht, oder was Ihre Frau am Telefon sagt, dann brauche ich nur einen sogenannten „Selector“. Irgendein Element in der Kommunikationskette, mit dem Sie eindeutig oder fast eindeutig zu identifizieren sind. Das sind E-Mail-Adressen, IP-Adressen, Telefonnummern, Kreditkarten oder auch Passwörter, die außer Ihnen niemand benutzt. So etwas gebe ich ins System ein, und die Datenbank sagt nicht nur, ob es in der Vergangenheit irgendwo auftauchte, sondern es gibt noch eine weitere Stufe der Überprüfung. Die reicht in die Zukunft. „Wenn das in Zukunft irgendwo auftaucht, dann will ich in Echtzeit darüber benachrichtigt werden, dass Sie mit jemandem kommunizieren.“ Ich weiß noch gar nichts über Sie. Okay Ich arbeite für Booz Allen Hamilton, einen militärischen Dienstleister. Ich bin quasi an die NSA ausgeliehen. Ich bekomme meine Anweisungen nicht von Booz Allen, sondern von der NSA. Ich weiß Ihren Namen gar nicht. Entschuldigung Ich heiße Edward Snowden. Man nennt mich Ed. Edward Joseph Snowden ist mein voller Name. S-N-O-… …W-D-E-N. Und woher kommen Sie? Geboren bin ich in North Carolina. In der Kleinstadt Elizabeth City. Stützpunkt der Küstenwache. Soldatenfamilie. Aufgewachsen bin ich größtenteils in der Nähe von Fort Meade, Maryland. Und Ihre Familie …? Welche Konsequenzen gibt es für sie? Das ist für mich das Schlimmste an der Sache. Meine Familie weiß nicht, was los ist. Die haben keine Ahnung. Ich werde den Kontakt zu meiner Familie nicht in dem Maße weiterführen können, wie ich es mein Leben lang getan habe. Sonst würde ich riskieren, sie mit hineinzuziehen. Was Sie veröffentlichen und was nicht, das überlasse ich Ihnen. Ich vertraue darauf, dass Sie verantwortungsvoll handeln. Je enger mein Kontakt zu meinen Angehörigen ist, desto eher wird man auf sie zukommen. Ich soll das also nicht schreiben? Wir wollen alles tun, um zu verhindern, dass sie da mit hineingezogen werden. Gut, dann lasse ich das weg. Können wir kurz unterbrechen und über das Dokument sprechen? Brauche ich eine E-Mail-Adresse, die bei uns in Gebrauch ist? Sobald es verschlüsselt ist, können Sie es von überall her verschicken. Sie müssen es aber so abschotten, dass es nicht entschlüsselt und gelesen werden kann. Weder im Netz noch an einem der Endpunkte. Nur zur Info: Die Dokumente werden innerhalb von Stunden veröffentlicht. Sie sollten sich jedes Mal an diesen Ablauf halten. Es klingt kompliziert, ist aber ganz einfach. Erklären Sie’s mir einfach. Zeigen Sie mir mal die Ordnerstruktur mit den Dateien. Wie viele Dokumente sind es? Sieben. Wollen Sie inzwischen …? Um wie viele Dokumente geht es? Bei der WikiLeaks-Geschichte haben die Techniker ein System aufgebaut, mit dem alles öffentlich verfügbar war. Ich frage mich, ob wir das jetzt auch machen können? Das wäre der ideale Endzustand, aber einige Dokumente sind zu Recht als geheim eingestuft. Sie könnten Menschen und Methoden kompromittieren. Ich bin froh, dass ich technisch in der Lage bin, sie zu schützen. Selbst wenn man mich foltert, könnte ich das Passwort nicht preisgeben. Dazu bin ich in der Lage. Es gibt Journalisten, die das wohl tun könnten. Viele andere könnten es nicht. Aber die Frage ist ja: Kann eine Organisation diese Informationen kontrollieren, ohne eine unkontrollierte Offenlegung zu riskieren? Aber ich bin einverstanden. Ich will nicht entscheiden müssen, was veröffentlicht wird und was nicht. Deshalb veröffentliche ich das alles nicht selbst, sondern durch die Presse. Damit halte ich meine Befangenheit und meine eindeutige Meinung aus der Sache raus, und das öffentliche Interesse wird besser berücksichtigt. Übrigens, da Sie ja geografisch mit Großbritannien vertraut sind: Der britische Geheimdienst besitzt wahrscheinlich das invasivste Hab ich schon gehört. Abhörsystem auf der ganzen Welt. Es heißt Tempora. T-E-M-P-O-R-A. Die weltweit erste Total-Speicherung. Inhalte und Metadaten von allen. Was den Ablauf angeht, würde ich gerne so verfahren, wenn alle einverstanden sind: Hast du alles, was du brauchst? Ich bin fertig. Ich will wieder zurück und die Artikel fertigstellen. Dann gibt es einige Dokumente, die nicht die ersten Storys betreffen. Die würde ich dann gerne mit Ihnen durchgehen. Ich hab nichts anderes vor. Wollen Sie im Terminkalender nachsehen? Ich schau mal nach. Einverstanden, Laura? Perfekt. Hallo? Ja. Mein Essen war wunderbar, vielen Dank. Es ist noch was übrig. Das esse ich später. Sie brauchen sich nicht um mich zu kümmern. Okay, super. Vielen Dank. Schönen Tag noch. Bringen wir das mal schnell in Ordnung. Das hab ich Laura schon erzählt: Diese VoIP-Telefone haben eingebaute Computer. Man kann übers Netz das Mikro einschalten, selbst wenn der Hörer aufgelegt ist. Solange es am Netz ist, kann man abgehört werden. Das hatte ich nicht bedacht. Es gibt so viele Möglichkeiten Alles, was wir hier sagen, wird wahrscheinlich irgendwann veröffentlicht. Ja, das glaube ich auch. Haben Sie Ihr Air-Gap-Gerät dabei? Dann holen Sie das doch raus. Wissen Sie, wann Sie die ersten Storys veröffentlichen werden? Ich schätze, um oder Uhr morgens in London. Mal sehen Schau an, da ist die andere. Profi-Tipp: Nicht immer dieselbe SD-Karte im Rechner lassen. Wussten Sie, dass die noch in Ihrem Laptop steckt? Ja, das war die Okay, ich wollte nur sichergehen. Die neue sieht genauso aus, enthält aber ein anderes Archiv. Vielleicht markieren Sie sie. Können Sie mir meinen magischen Umhang reichen? Geht es dabei um die Möglichkeit Ja, um die visuelle Überwachung. Ich glaube, uns kann jetzt gar nichts mehr schockieren. Wir sind ziemlich Ewen sagte vorhin: „Ich lasse nie mehr irgendein Gerät in meinem Zimmer liegen.“ Ich meinte: „Jetzt bist du mit Paranoia infiziert, wie fast alle von uns.“ „Ich würde niemals mehr ein einziges Gerät liegen lassen.“ Meine Tasche wird immer schwerer. Ihr schlechter Einfluss, Ed. Sie müssen jetzt Ihr Root-Passwort eingeben, denn das kenne ich nicht. Wenn Sie den benutzen wollen, können Sie das gerne tun. Ihr Passwort ist eh nur vier

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